Jugend & Suchtpräventionen
Bei uns im Cannabis Club Berlin e.V. ist uns die Aufklärung und Beratung rund um das Thema Cannabis besonders wichtig. Wir verstehen, dass es viele Fragen und Unsicherheiten gibt, und wir sind hier, um Unterstützung und Informationen bereitzustellen.
Unsere Angebote:
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Individuelle Beratung: Unser erfahrener Berater steht dir zur Verfügung, um deine Fragen zu beantworten und dich bei allen Anliegen rund um Cannabis zu unterstützen. Egal, ob es um den sicheren Konsum, medizinische Anwendungsmöglichkeiten oder rechtliche Aspekte geht - wir sind für dich da.
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Workshops und Seminare: Unsere Workshops und Seminare bieten eine interaktive Plattform, um dein Wissen über Cannabis zu vertiefen und offene Fragen zu klären. Von Grundlagenkursen über Fortgeschrittenen-Workshops bis hin zu spezialisierten Themen - wir decken eine Vielzahl von Bereichen ab, um deine Bedürfnisse zu erfüllen.
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Medizinische Aufklärung: Wir legen besonderen Wert auf die medizinische Aufklärung rund um das Thema Cannabis. Wir glauben fest an das Potenzial von Cannabis als therapeutische Option und setzen uns dafür ein, fundierte Informationen und Unterstützung für diejenigen anzubieten, die Cannabis aus medizinischen Gründen nutzen möchten..
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Rechtliche Beratung: Unsere Experten stehen dir zur Seite, um dich über die aktuelle Rechtslage in Bezug auf Cannabis aufzuklären und dir bei rechtlichen Fragen oder Problemen zu helfen. Wir informieren dich über deine Rechte und Pflichten und helfen dir, verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen.
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Community Support: In unserer Gemeinschaft findest du nicht nur Informationen, sondern auch Unterstützung und Solidarität. Wir schaffen einen sicheren Raum, in dem du dich mit Gleichgesinnten austauschen und gegenseitig unterstützen kannst.
Unser Ziel:
Unser Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis und eine offene Diskussion über Cannabis zu fördern. Wir möchten Vorurteile abbauen, Wissen verbreiten und eine positive Kultur rund um Cannabis etablieren. Wir glauben an die Kraft der Aufklärung und Beratung, um verantwortungsvollen Konsum und eine gesunde Beziehung zu Cannabis zu fördern.
Kontakt:
Wenn du Fragen hast oder Beratung benötigst, zögere nicht, uns zu kontaktieren. Unser Team steht dir jederzeit zur Verfügung, um dich zu unterstützen und zu beraten.
Ist Cannabis eine Einstiegsdroge?
Cannabiskonsum bedeutet nicht, später automatisch zu anderen illegalen Substanzen zu greifen, wie zum Beispiel Heroin. Für die meisten (jungen) Menschen spielt Cannabis nur in einer vorübergehenden Lebensphase eine Rolle. Nur ein sehr kleiner Teil von Menschen, die Cannabis konsumieren, greift später auch zu anderen illegalen Substanzen. Jugendliche, die langfristig und häufig Cannabis rauchen bzw. deren gesamter Freundeskreis ebenfalls konsumiert, probieren jedoch eher andere illegale Substanzen aus, als solche, bei denen das nicht der Fall ist.
Macht Cannabis süchtig?
Bei häufigem bzw. intensivem Cannabiskonsum kann sich eine Abhängigkeit entwickeln, insbesondere wenn der Konsum dazu dient, schwierige Situationen (zum Beispiel Stress in der Familie oder in der Ausbildung) erträglicher zu machen. Die Abhängigkeit kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Charakteristisch sind eine Art innerer Zwang zum Konsum, eine verminderte Kontrollfähigkeit über Beginn, Ende und Menge des Konsums, die Vernachlässigung anderer Interessen, die Toleranzentwicklung und eine allmähliche Dosissteigerung, aber auch der anhaltende Konsum trotz des Auftretens von gesundheitlichen oder sozialen Problemen. Wird der Konsum beendet, entstehen Entzugssymptome, wie zum Beispiel Ängstlichkeit, Schwitzen, Schlafprobleme, ein starkes Verlangen („craving“) nach der Substanz, innere Unruhe oder depressive Verstimmungen.
Wer ist besonders gefährdet?
Einige Personengruppen haben ein erhöhtes Gesundheitsrisiko, wenn sie Cannabis konsumieren, weshalb vom Konsum dringend abgeraten wird. Dazu zählen:
Kinder und Heranwachsende. Sie sind besonders empfindlich hinsichtlich der Auswirkungen des Cannabiskonsums auf ihre Gesundheit und ihre psychosoziale Entwicklung.
Schwangere und stillende Mütter
Herz- und Lungenkranke
Menschen mit psychischen Erkrankungen, Personen mit direkten Verwandten mit psychischen Erkrankungen z.B.: Depressionen, Psychotische Störungen.
Aussagen wie „Es kiffen doch eh alle!“
häufen sich. Doch stimmen Sie? Nein! Etwa jede zweite Person in Berlin hat noch nie Cannabis konsumiert und nur knapp 5% der Konsument*innen weisen einen problematischen Konsum auf (Olderbak et al 2023).
Cannabis kann positive wie negative Erlebnisse und Erfahrungen auslösen:
Jeder Rausch ist anders und wird durch Set und Setting bestimmt. Auch wenn es keinen risikofreien Konsum gibt, so gibt es viele Faktoren, die riskanten bzw. risikoarmen Cannabisgebrauch beeinflussen. Die Gefahren durch den Konsum von Cannabis sind bei Jugendlichen, insbesondere bei frühem Konsumbeginn, besonders hoch.
Es ist daher wichtig, über Cannabiskonsum ins Gespräch zu kommen und Jugendliche wie Erwachsene dabei zu unterstützen, Kompetenzen für ein unabhängiges Leben zu entwickeln. Moderne Cannabisprävention setzt bei der gesellschaftlichen Realität an und versucht, den Konsumeinstieg möglichst zu verzögern und Fähigkeiten für einen risikoarmen Konsum zu vermitteln.
Überdosierungen:
Überdosierungen können zu Übelkeit, Halluzinationen, Angst- und Panikzuständen führen.Achtung: Bei gestrecktem Cannabis (z.B. mit synthetischen Cannabinoiden) kann es zu schwerwiegenden Vergiftungen kommen.
Mischkonsum:
Meist wird Cannabis vermischt mit Tabak geraucht. Dabei werden Lunge und Atemwege geschädigt. Der Mischkonsum mit Alkohol, Medikamenten bzw. anderen illegalen Drogen kann darüber hinaus zu unberechenbaren Wirkungen führen.
Cannabis und psychische Erkrankungen:
Psychische Erkrankungen treten bei Personen, die Cannabis konsumieren gehäuft auf. Dieser Zusammenhang zeigt sich bereits bei gelegentlichem Konsum bzw. beim Konsum von Cannabis mit hohem THC-Gehalt. Unklar ist, ob Personen mit psychischen Erkrankungen häufiger konsumieren oder aber Cannabis-Konsum das Erkrankungsrisiko ursächlich erhöht.
Cannabis & Jugendliche:
Kinder und Jugendliche, die sehr früh mit dem regelmäßigen Cannabiskonsum beginnen, gelten als besonders gefährdet. Wenn Kinder und Jugendliche regelmäßig und in hohen Mengen konsumieren, besteht die Gefahr, dass wichtige Entwicklungsaufgaben nicht bewältigt werden, was unter anderem auch die schulische Entwicklung beeinträchtigt. Wer häufig konsumiert, riskiert abhängig zu werden und nicht mehr aus eigener Kraft aufhören zu können.
Was gilt es beim Konsum zu beachten?
Wer trotz gesundheitlicher und gesetzlicher Risiken Cannabis konsumiert, sollte Folgendes zur Risikominimierung beachten:
Kein Cannabiskonsum, wenn man sich psychisch unwohl fühlt
Cannabis ist kein Mittel, um sich besser zu fühlen oder Probleme zu lösen. Im Gegenteil: Cannabis kann negative Gefühle verstärken.
Cannabis niemals in Situationen konsumieren, die Konzentration und Aufmerksamkeit erfordern
zum Beispiel in der Schule oder am Arbeitsplatz, beim Bedienen von Maschinen und im Straßenverkehr.
Fundierte Infos über Sorten, Eigenschaften und Wirkstoffgehalte einholen
Synthetische Cannabinoide vermeiden
Entstehung einer Abhängigkeit vermeiden
Die Häufigkeit des Konsums und die Konsummenge sollten gering gehalten werden.
Kein Mischkonsum
Cannabis zusammen mit Alkohol, Medikamenten oder anderen psychoaktiven Substanzen wie zum Beispiel Ecstasy zu konsumieren, ergibt gefährliche Mischungen mit unvorhersehbaren Folgen.
Verdampfer verwenden
Durch die Verwendung von „Vaporizern“ wird Cannabis nicht verbrannt, sondern verdampft. Dadurch entstehen keine Verbrennungsprodukte, die inhaliert werden. Vorsicht ist jedoch bei Liquids mit Zusatzstoffen geboten (vgl. Chadi et al., 2020).
Tiefes Inhalieren vermeiden Die Wirkstoffe werden auch ohne tiefes Inhalieren innerhalb kürzester Zeit von der Lunge aufgenommen.
Konsum-Utensilien regelmäßig reinigen Rauchgeräte und Mundstücke sollten nach jedem Gebrauch gereinigt werden, um Infektionen zu vermeiden.
Außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren,
bei unerwarteten Wirkungen oder Problemen Hilfe (Suchtberatungen, Ärzt*in, Psycholog*in, ...) in Anspruch nehmen
Kontakt Jugend & Sucht Präventionsbeauftragte
Wenn du Fragen zu dieser oder einer Anderen Thematik hast, dann wende dich gerne an unsere Jugend & Sucht Präventionsbeauftragte